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Richtige Reaktion in Liefering!

Lieferinger SV - USV Perwang 1:3 (0:2)

Nach dem überraschenden Punkteverlust gegen SSK/Blau-Weiß ging es zugegebenermaßen mit etwas Bauchweg zum Nachtragsspiel zu den starken Lieferingern, die eine stolze Serie ihr Eigen nennen durften. Die ersten 15 Minuten waren von gegenseitigem Abtasten geprägt. Je eine Halbchance auf beiden Seiten durch einen abgefälschten LSV-Schuss, sowie einen Konter durch Slobodan Gusa waren das Nennenswerteste. In Minute 19 war dann aber Basti Egger zur Stelle, der einen Varil-Stangenkopfball trocken aus knapp 10 Meter zur Perwanger-Führung abschloss. Von nun an war der USV tonangebend und erspielte sich einige Chance, Chancenauswertung war wie schon am Wochenende davor aber sehr ausbaufähig. Dennoch durchbrach Pavel Varil in Minute 34 seine 5monatige Torsperre und sorgte für eine verdiente 0:2 Pausenführung.
Auch Anfang der zweiten Halbzeit kontrollierte Perwang das Spiel. Doch in der 53. Minute veschätzte sich USV-Torhüter Dominik Rehrl bei einem LSV-Konter und foulte als letzter Mann außerhalb der Strafraumgrenze. Die Lieferinger forderten vehement den Ausschluss, der nach einer Rudelbildung mit einiger Verzögerung leider auch folgte. Ohne Ersatztorhüter auf der Bank ging USV-Kapitän und Bruder Lukas Rehrl ins Gehäuse. Doch kaum die Torwarthandschuhe angezogen, musste er bereits hinter sich greifen. Der Liefering-Freistoß ging flach ins lange Eck. Jetzt begann wieder das große Zittern. Noch sehr viel Zeit auf der Uhr und der USV dezimiert und ohne "richtigem" Torhüter. Liefering wollte das natürlich nützen und setzte sich zunehmends in unserer Hälfte fest. Ganz große Gefahr konnten sie aber nicht erzeugen. Weitschüsse parierte Rehrl souverän und auch die Lochpasses wurden von ihm durch seine jahrelange Erfahrung im Defensiv-Stellungsspiel immer abgefangen. Perwang stemmte sich mit aller Kraft gegen den drohenden Ausgleich und erneuten Punkteverlust, Ali Aksuoglo konnte einen LSV-Konter mit einem überharten Foul gerade noch verhindern, wo bei strenger Regelauslegung ein zweiter Platzverweis durch den ausgezeichneten Schiedsrichter Bendel keine Fehlentscheidung gewesen wäre. Die einzelnen Gegenangriffe über die verbliebene Offensiv-Achse Egger-Gusa-Coman waren aber dennoch stets gefährlich, kurz vor dem Ende hatte Basti Egger mit einem Stangenschuss Pech. Die lange Nachspielzeit strapazierte die Nerven der mitgereisten USV-Fans, in Minute 95, als Liefering alles nach vorne warf, sorgte Stefan Coman mit einem Konter aber für die vielumjubelte Entscheidung und den hart erkämpften 1:3 Sieg.

Fazit:

Eine kurze Anekdote vorab: Kapitän Lukas Rehrl war großteils seiner Nachwuchs-Karriere Torhüter, in der Meistersaison der damaligen U-17 Palting/Perwang brachte er das Kunsstück zustande, in der ganzen Saison nur ein Gegentor zu erhalten. Er bewarb sich auch für die Aufnahme der ehemaligen Frank Stronach Akademie (Austria Wien Nachwuchs) in Hollabrunn, wo er jedoch knapp nicht genommen wurde. Deshalb waren viele auch verwundert, als er zu Beginn der Reserve-/Kampfmannschaftskarriere die Torhüterhandschuhe gegen die Abwehrposition eintauschte, er war zweifelsfrei eines der größten Torhüter-Talente in der USV-Geschichte. Von diesem Talent war scheinbar beim LSV-Spiel noch einiges vorhanden, souverän und mit der nötigen Ruhe ausgestattet ließ er es nie brenzlich werden und das, obwohl er bereits bei der ersten Aktion ein Gegentor erhielt. So wurde Rehrl zum heimlichen Held dieses Spiels.
Aber generell war es eine kollektiv gute Leistung der Mannschaft, Während am Wochenende allesamt unter ihren Möglichkeiten blieben, war das wirklich eine große Steigerung aller Akteure. Mit Peter Höflmaier (gesundheitlich angeschlagen) und Stefan Coman (disziplinäre Gründe) waren zudem zwei Stammspieler vorerst auf der Bank, beide sorgten aber für frische Impulse nach deren Einwechslungen. Mit diesem Sieg schmerzt der leichtvertig vergebene Punktverlust gegen den SSK/Blau-Weiß zwar nach wie vor, allerdings haben wir gegen einen potentiellen Verfolger gewonnen und deren Lauf erstmals wieder gestoppt. Nach den gestrigen Spielen (Perwang hatte spielfrei) führt der USV noch einen Punkt vor Lamprechtshausen (Perwang allerdings mit einem Spiel weniger), ehe es kommenden Samstag Mittag zum nächsten schweren Spiel beim SSC Großgmain geht.

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